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Schinkelwettbewerb 2012 - PLUS X (letzte Wertungsrunde)

Sven Schilling | Michael Göhlert

Städtebaulich Betrachtet zerfällt Potsdam in verschiedene Stadtfragmente die besonders im Entwurfsgebiet an der Havel deutlich werden. Dieser Charakterzug Potsdams ist einerseits Alleinstellungsmerkmal und kann nach punktuellen Eingriffen in eine Qualität umgewandelt werden.


Der Entwurf zielt darauf ab die Quartiere in ihrer heutigen Erscheinung zu erhalten,  bestehende städtebauliche Barrieren zu überwinden und die Gebiete durch sinnvolle Programme zu ergänzen. Mit dieser Strategie ist es möglich mit nur geringem Aufwand  einen maximalen Effekt zu erzielen, der gezielt auf die Bedürfnisse von Nutzern abgestimmt ist.

 

Das Schwerpunktgebiet dieses Entwurfes befindet sich an prominenter Stelle in Potsdam, zwischen historischer Altstadt, Nikolaikirche, Havelufer und dem Hauptbahnhof. Dieses Potential der Lage wird bisher nur ausreichend genutzt, so dass das Quartier von dem Potsdamer und den Besucher kaum wahrgenommen wird. Durch die Aktivierung des Quartieres kann die Stadt an das Ufer der Havel gezogen werden. Des Weiteren kommt mit dem Bau des Stadtkanals das Wohnen am Wasser direkt in das Quartier. Mit der Entwurfsstrategie PLUS X sollen die bestehenden Defizite an die kommende Quartiersqualität angepasst werden.

 

Mit der hier entwickelten Entwurfsstrategie PLUSX werden prozesshaft zwei grundlegende Entwurfsmaßnahmen getroffen. In einem ersten Schritt werden die Durchwegung und Anbindung des Quartiers überprüft und auf Defizite überprüft. Dabei wird im Fall des Plattenviertels Zentrum-Süd viel Fläche durch Verkehrsführung und Parkplätze versiegelt und somit die Aufenthaltsqualität eingeschränkt. Die sehr homogene Bewohnerstruktur ist ein Zeichen für das Fehlen von besonderen Angeboten für die Anwohner. Mit dem Integrieren der Zwischenebene wird Verkehr und Parken in die Erde gedrückt, womit ein durchgehender Grünraum im Erdgeschossbereich entsteht. Die Auffaltung der Zwischenebene beinhaltet zudem Zusätzliche Programme, wie eine Quartiersbibliothek mit Quartiersmanagement und nutzbaren Veranstaltungsräumen, sowie Kindergarten. Die Erschließung erfolgt über auf und Abfaltung der Ebene sowie über direkte Anbindung an den Wohnbestand.
Neben dem Integrieren von Sondernutzungen  wird der Bestand punktuell erweitert bzw. umgebaut um eine Vielzahl an unterschiedlichen Wohntypologien anzubieten und die Bewohnerstruktur aufzubrechen.  Damit wird eine dauerhafte Aufwertung des gesamten Quartieres sichergestellt und evtl. eine Initialzündung für die Potsdamer Mitte geschaffen.

 

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